Angesichts schneller technologischer Fortschritte und sich ständig ändernder Kundenbedürfnisse ist es entscheidend, dass deine E-Commerce-Plattform nicht nur mit-, sondern voran läuft. Deine Kunden erwarten nahtlose Einkaufserlebnisse, die durch moderne Benutzeroberflächen unterstützt werden und sie problemlos zu ihren Zielen führen.
Um diese Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig innovative Touchpoints wie Voice Assistants, Internet of Things oder Social Commerce zu integrieren, bedarf es einer Architektur, die ebenso agil wie robust ist. Hier kommt die MACH-Architektur ins Spiel, eine führende Konzeption im digitalen Handel, die für Microservices, API-first, [Cloud-native](Cloud-native Technologien) und Headless steht.
Diese technologischen Prinzipien bieten die Flexibilität und Skalierbarkeit, die notwendig sind, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und die Benutzererfahrung ständig zu verbessern. Durch die Kombination aus fortschrittlichen Microservices für E-Commerce-Prozesse und einem Headless Frontend ermöglicht MACH eine hochgradige Anpassungsfähigkeit und Effizienz, die moderne E-Commerce-Projekte erfordern.
Das Akronym MACH steht für Microservices, API-first, Cloud-native und Headless – Schlüsselkomponenten, die zusammen eine flexible, skalierbare und zukunftssichere Infrastruktur schaffen.
Die MACH-Architektur ist nicht nur ein technologischer Ansatz, sondern auch eine Philosophie, die eine Best-of-Breed-Strategie verfolgt. Sie setzt damit auf die besten verfügbaren Technologien, um maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. So werden deine Kundenbedürfnisse gezielt erfüllt – ohne die Einschränkungen herkömmlicher Softwarelösungen. Damit kannst du schneller auf Marktveränderungen reagieren und innovative E-Commerce-Projekte effizient umsetzen.
Die Prinzipien der MACH-Architektur bieten dir maximale Anpassungsfähigkeit und eine nahtlose Integration verschiedener Dienste:
erzielst du bessere Einkaufserlebnisse und eine gesteigerte Leistung. Gleichzeitig kannst du schneller auf die sich ändernden Bedürfnisse der digitalen Konsumenten reagieren.
Microservices, das sind eigenständige, kleine Dienste, die spezifische Geschäftsfunktionen abdecken, wie das Suchfeld, das Content Management System (CMS) oder den Checkout-Prozess. Diese Dienste sind wie kleine Bausteine deiner E-Commerce-Plattform, die unabhängig voneinander funktionieren, aber zusammen ein kohärentes Ganzes bilden.
Diese Bausteine sind klein, eigenständig und können unabhängig voneinander entwickelt, getestet und eingesetzt werden. So wie man bei einem Lego-Set einzelne Teile zusammenstecken kann, um verschiedenste Strukturen zu bauen, können Microservices flexibel kombiniert werden, um komplexe Anwendungen zu erstellen. Einzelne Elemente können hinzugefügt oder entfernt werden, ohne die ganze Struktur zu beeinflussen.
Die Technologie der Microservices ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil moderner E-Commerce-Plattformen, der Flexibilität, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz erheblich steigert.
Der API-first-Ansatz bedeutet, dass APIs – die Application Programming Interfaces – in der Entwicklungsphase an erster Stelle stehen und als erstes entwickelt werden. Dieser Ansatz löst das traditionelle Code-First-Modell ab.
API-first stellt sicher, dass alle Funktionen und Services deiner E-Commerce-Plattform von Anfang an über gut definierte und klar dokumentierte APIs zugänglich sind. Das dient als robuste Basis für alle Erweiterungen und erlaubt Integrationen.
Ein Beispiel: Stell dir vor, du baust ein Haus. Beim traditionellen Ansatz (Code-First) würdest du zuerst das Gebäude errichten und dann versuchen, Türen und Fenster nachträglich einzufügen. Beim API-first-Ansatz planst du jedoch von Anfang an, wo Türen und Fenster sein sollen, damit alles von Anfang an nahtlos funktioniert. Die APIs sind schließlich wie die Türen und Fenster – sie schaffen reibungslose Übergänge zwischen den verschiedenen Räumen (Systemen) und sorgen dafür, dass du später ohne großen Aufwand neue Räume anbauen kannst, ohne das bestehende Haus komplett umbauen zu müssen.
Cloud-native Technologien sind nicht einfach nur in der Cloud gespeichert, sondern speziell für die Cloud entwickelt und optimiert. Das bedeutet, dass deine E-Commerce-Plattform direkt in der Cloud implementiert wird – einschließlich aller Tools und Services. Die Abhängigkeit von lokalen Servern entfällt dadurch komplett, was die Plattform extrem ausfallsicher macht.
Robuste Sicherheits- und Backup-Lösungen sorgen für eine hohe Zuverlässigkeit der Plattform. Durch die Fähigkeit zur Multi-Tenancy werden Kosten weiter gesenkt und die Wartung vereinfacht, da eine einzige Instanz der Software vielen Kunden dient, während individuelle Daten und Konfigurationen isoliert bleiben.
Außerdem erhöhen Cloud-native Technologien die Skalierbarkeit, denn sie ermöglichen es, Ressourcen flexibel an deine tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen. Gleichzeitig reduzieren sie die Total Cost of Ownership durch nutzungsabhängige Bezahlmodelle. Durch die schnelle Entwicklung und Bereitstellung neuer Funktionen wird die Time2Market erheblich verkürzt.
Das H bei MACH steht für Headless – also für einen modernen Ansatz, bei dem die Präsentationsebene vom Backend getrennt und durch API-Schnittstellen ersetzt wird. Diese Entkopplung ermöglicht es, dass Frontend und Backend unabhängig voneinander entwickelt und aktualisiert werden.
Diese Architektur bietet die Freiheit, unterschiedliche Frontend-Lösungen für verschiedene Zielgruppen und Vertriebskanäle zu entwickeln, ohne die zugrunde liegenden Backend-Systeme zu beeinträchtigen. Ob für Marktplätze, Social Media Shopping oder traditionelle Online-Shops – jedes Frontend kann individuell angepasst werden, während das Backend unverändert bleibt und die Geschäftslogik stabil verarbeitet.
Composable Commerce wird fälschlicherweise häufig als Synonym zur MACH-Architektur verwendet, wobei man sagen könnte, dass die MACH-Architektur die technische Grundlage für Composable Commerce liefert.
Composable Commerce basiert auf einem komponentenbasierten Ansatz, der flexible, modulare Softwarelösungen verwendet und sich aus unabhängigen, austauschbaren Modulen zusammensetzt, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen. Dadurch entstehen hochgradig individualisierbare E-Commerce-Plattformen.
Die MACH-Architektur bildet dabei das technische Rückrat:
Kurz gesagt: Die MACH-Architektur ermöglicht es, dass Composable Commerce so flexibel und modular funktioniert, wie du es brauchst. Du kannst jederzeit neue Komponenten hinzufügen, bestehende ersetzen oder erweitern – ohne dein gesamtes System zu überarbeiten.
Was bedeutet das konkret für dich?
Mit der MACH-Architektur als Grundlage für Composable Commerce kannst du dein E-Commerce-System schnell und effizient an sich ändernde Marktbedingungen anpassen. Anstatt auf starre, monolithische Systeme angewiesen zu sein, erhältst du die Flexibilität, gezielt einzelne Komponenten zu verändern, zu aktualisieren oder neue hinzuzufügen. Du kannst etwa ein neues Zahlungssystem integrieren oder den Checkout-Prozess optimieren, ohne das gesamte System neu aufsetzen zu müssen.
Das Ergebnis: Du kannst schneller auf Kundenanforderungen reagieren, Innovationen vorantreiben und neue Marktchancen nutzen – ohne die technischen Hürden monolithischer Systeme. Dein Unternehmen wird dadurch agiler und in der Lage sein, kontinuierlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, während du gleichzeitig die Zeit für die Markteinführung neuer Funktionen verkürzt.
MACH-Architektur | Monolithische Architektur | |
---|---|---|
Kopplung | Lose Kopplung – einzelne Komponenten sind unabhängig voneinander. | Enge Kopplung – Komponenten sind eng mit anderen des Systems verbunden, es bestehen Abhängigkeiten. |
Flexibilität | Hohe Flexibilität durch unabhängige Microservices; einfaches Hinzufügen oder Modifizieren von Funktionen. | Geringere Flexibilität; Änderungen erfordern oft umfangreiche Eingriffe in den gesamten Code. |
Skalierbarkeit | Einfaches Skalieren einzelner Komponenten nach Bedarf, ohne die gesamte Anwendung zu beeinträchtigen. | Skalierung oft nur durch Hinzufügen von Hardware möglich; Skalierung des gesamten Systems notwendig. |
Technologieintegration | Einfache Integration neuer Technologien und Dienste durch APIs und lose Kopplung der Dienste. | Integration neuer Technologien kann komplex sein und ist oft durch vorherige Technologieentscheidungen eingeschränkt. |
Updatefähigkeit | Unabhängige Updates einzelner Microservices möglich, was Risiken minimiert und Agilität erhöht. | Updates können riskant sein und erfordern oft Downtime des gesamten Systems. |
Wartung | Einfachere Wartung durch Unabhängigkeit der Komponenten; Probleme in einem Bereich beeinträchtigen nicht das Gesamtsystem. | Wartung kann komplex und störanfällig sein, da Fehler in einem Bereich das gesamte System beeinflussen können. |
Schnelles Reagieren auf sich ständig ändernde Kundenerwartungen im Omnichannel.
Ermöglicht schnelles Testen und Implementieren neuer Geschäftsmodelle und Funktionen.
Kosteneinsparungen durch effizientere Technologien und geringeren Wartungsaufwand.
Schnellere Markteinführung durch agile Entwicklungsprozesse.
Die Architektur bleibt durch ständige Erneuerungen und Anpassungen aktuell und wettbewerbsfähig.
Effizientes Management von Traffic-Spitzen ohne Leistungseinbußen.
Automatische Updates und klar definierte Microservices erhöhen die Systemstabilität.
Ermöglicht personalisierte und konsistente Erlebnisse über verschiedene Kanäle hinweg.
Neben einer Reihe an Vorteilen kann die Umstellung auf eine MACH-Architektur für dich auch Herausforderungen mit sich bringen:
Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern und das volle Potenzial der MACH-Architektur auszuschöpfen, empfehlen wir dir einen erfahrenen Partner wie piazza blu zur Seite zu nehmen. Wir unterstützen dich bei der technischen Umsetzung, sorgen dafür, dass du die Vorteile der MACH-Architektur voll ausschöpfen kannst und gleichzeitig die organisatorischen und technischen Hürden sicher bewältigst.
Mit piazza blu an deiner Seite wird die Einführung der MACH-Architektur zu einem reibungslosen Prozess. Als erfahrener Partner helfen wir dir dabei, deine Systeme schrittweise zu modernisieren und technische Herausforderungen zu meistern – alles mit dem Ziel, deine E-Commerce-Plattform zukunftssicher und flexibel zu gestalten.
Bei Piazza blu stehen wir nicht alleine auf weiter Flur – stattdessen arbeiten wir mit starken Partnern zusammen, die modernste Technologien zur Verfügung stellen:
Eine leistungsstarke SaaS-Lösung (Software as a Service), die du nach dem Best-of-Breed-Ansatz nach deinem Belieben gestalten kannst – das ist commercetools. Mit der Multi-Tenant-Architektur ermöglicht sie dir, mehrere Mandanten – etwa unterschiedliche Marken oder Geschäftsbereiche – auf einer einzigen Plattform zu verwalten. Jeder Mandant lässt sich individuell einrichten und steuern, was dir maximale Flexibilität in der Verwaltung deiner E-Commerce-Aktivitäten bietet.
Novomind iSHop ist ein modulares Echtzeit-Shopsystem für Omnichannel-Commerce. Geeignet ist es sowohl für den B2B- als auch den B2C-Bereich. Die Management-API erleichtert die nahtlose Integration in deine bestehende Systemlandschaft. Mit dem Order Management System (OMS) behältst du den Überblick über den gesamten Bestellprozess von der Erfassung bis zur Auslieferung. Die Verarbeitung der Daten in Echtzeit ermöglicht es dir, unverzüglich auf Kundenanfragen zu reagieren und deine Lagerbestände effektiv zu managen.
Component-Based Software Engineering hat viele Vorteile:
Multi-Tenancy erlaubt es einer einzigen Anwendung, mehrere Mandanten zu bedienen, was Kosten spart, da Infrastruktur geteilt wird. Updates erfolgen zentral und stehen sofort allen Mandanten zur Verfügung, während individuelle Anpassungen möglich sind.
Die Trennung erhöht Flexibilität und Skalierbarkeit, da Änderungen im Backend das Frontend nicht beeinflussen. Zudem wird die Sicherheit verbessert, da die Backend-Geschäftslogik unabhängig voneinander geschützt werden kann, was eine konsistente Benutzererfahrung ermöglicht.
Eine monolithische Architektur beschreibt ein System, bei dem alle Komponenten einer Anwendung in einer einzigen Einheit gebündelt sind. Änderungen oder Erweiterungen erfordern Anpassungen am gesamten System, was die Skalierung und Wartung erschwert.
Oliver Goerke
Geschäftsführer
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