Bei der Entwicklung von Apps stehen Unternehmen vor der Entscheidung, welche Entwicklungsstrategie sie wählen sollen: native, webbasierte oder hybride App-Entwicklung. Jede dieser Ansätze hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die hybride App-Entwicklung, ihre Definition, Vorteile, Nachteile, Entwicklungsprozesse und wie sie im Vergleich zu anderen App-Arten abschneidet.
Hybride App-Entwicklung: Das Wichtigste in Kürze
Hybride App-Entwicklung ist der Prozess, bei dem Anwendungen für mehrere Plattformen wie iOS, Android und Webbrowser erstellt werden. Dabei wird nur eine einzige Codebasis für alle Systeme verwendet.
Eine hybride App ist eine mobile Anwendung, die Elemente sowohl von nativen als auch von Web-Apps kombiniert. Du kannst hybride Apps mithilfe von Programmiersprachen wie HTML5, CSS3 oder JavaScript entwickeln und anschließend in einen nativen Container verpacken. Der native Container verschafft den Technologien Zugriff auf die Hardware- und Softwarefunktionen des jeweiligen Geräts.
Die hybride App-Entwicklung bringt einige Vorteile mit sich. Zu den 5 größten Vorteilen von hybriden Apps gehören:
Mit hybriden Apps kannst du eine einzige Codebasis erstellen, die auf mehreren Plattformen funktioniert. Das reduziert den Entwicklungsaufwand erheblich, da du nicht für jede Plattform eine separate App entwickeln musst.
Aufgrund der Wiederverwendung des Codes und der Optimierung des Entwicklungsprozesses kannst du hybride Apps schneller entwickeln und auf den Markt bringen. App-Entwickler können somit schneller auf Marktanforderungen und Benutzerfeedback reagieren.
Die Kosten bei der hybriden App-Entwicklung sind geringer, als wenn du jeweils eine App für jede Plattform entwickelst. Das liegt daran, dass hybride Apps auf einer einzigen Codebasis aufgebaut werden. Vor allem für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen ist das vorteilhaft, weil sie mit kleineren Investitionen ein breites Nutzerpublikum erreichen.
Hybride Apps können Daten lokal auf dem Gerät zwischenspeichern, sodass Benutzer bestimmte Funktionen auch ohne aktive Internetverbindung nutzen können. Das verbessert vor allem in Regionen mit instabiler oder fehlender Internetverbindung die Benutzererfahrung deiner Kunden.
Du kannst Updates einer hybriden App zentral und sofort auf allen Plattformen bereitstellen, ohne dass deine Nutzer die App neu installieren müssen. Das erleichtert dir die Wartung und stellt außerdem sicher, dass alle Benutzer immer die neueste Version der App verwenden.
Laut einer Entwickler-Umfrage von Ionic programmierten nur 8 % der über 10.000 Befragten rein native Apps. 58 % setzten auf eine plattformübergreifende Lösung. Wichtige Argumente für die Entwicklung hybrider Apps waren hierbei:
Jedoch kommen mit hybriden Apps auch einige Nachteile auf dich zu:
Hybride Apps können aufgrund der zusätzlichen Web-Ebene zwischen der App und dem Gerät oftmals nicht die gleiche Leistung wie native Apps bieten. Das führt zu Verzögerungen der Eingaben, insbesondere bei grafikintensiven Anwendungen wie mobilen Spielen.
Obwohl hybride Apps auf viele native Funktionen zugreifen können, bleibt ihnen teilweise der Zugriff auf bestimmte gerätespezifische Features verwehrt. Nutzer, die gerne die Features gebrauchen möchten, können von der fehlenden Kompatibilität frustriert werden.
Hybride Apps können gelegentlich nicht das gleiche “natürliche” Gefühl wie native Apps vermitteln, wenn sie von den plattformspezifischen, gewohnten Abläufen abweichen. Auch das kann zu einer weniger optimalen Nutzererfahrung führen.
Entscheide selbst, ob für dich die Vorteile oder die Nachteile von hybriden Apps überwiegen. Falls du eine professionelle Beratung oder Einschätzung zu deinem Vorhaben brauchst, steht dir piazza blu gerne zur Seite.
Die Entwicklung einer Hybrid-App umfasst folgende 9 Schritte:
Entscheide, auf welchen Plattformen die App verfügbar sein soll (iOS, Android, Web etc.).
Beliebte Entwicklungsumgebungen sind Visual Studio Code, WebStorm oder Android Studio.
Zum Beispiel Flutter, React Native oder Ionic.
Erstelle ein responsives und nutzerfreundliches UI-Design. Responsivität bedeutet, dass die Oberfläche an verschiedene Displaygrößen wie Smartphone, Tablet und Desktop angepasst ist.
Schreibe den Code in HTML5, CSS3 oder JavaScript.
Binde REST- oder GraphQL-APIs ein, um Daten mit dem Backend zu synchronisieren.
Teste deine App vor dem Go-live ausgiebig und entferne alle auftretenden Fehler oder nimm Verbesserungsvorschläge von Testpersonen entgegen.
Nun kannst du deine App in den dir gewünschten App-Stores veröffentlichen.
Auch nach dem Go-live solltest du deine App regelmäßig optimieren und aktualisieren, um Fehler zu beheben oder neue Funktionen bereitzustellen.
Für die Entwicklung hybrider Apps stehen dir verschiedene Frameworks zur Verfügung, die deinen Entwicklungsprozess erleichtern und mit denen du deine App plattformübergreifend anbieten kannst. Die bekanntesten Frameworks sind:
Flutter ist ein Open-Source-UI-Toolkit von Google, mit dem du hybride Apps mit der Programmiersprache Dart entwickeln kannst. Das Toolkit ist für die Entwicklung ansprechend designter und performanter Apps ausgelegt.
React Native wurde von Facebook entwickelt. In dem Framework kannst du Apps mit den Sprachen JavaScript und React programmieren. Die Vorteile von React Native liegen in performanten Apps und einer großen Community-Unterstützung.
Ionic ist ein Open-Source-Framework für hybride Apps. Es unterstützt HTML, CSS und JavaScript und ist besonders für seine umfassenden UI-Komponenten bekannt.
Xamarin ist mittlerweile eingestellt. Dafür hat Microsoft den Nachfolger .Net Maui eingeführt. Das Framework basiert auf C# und eignet sich ebenfalls für die hybride App-Entwicklung.
Die Entwicklung hybrider Apps basiert auf Web-Technologien, die in einer nativen Umgebung ausgeführt werden. Die wichtigsten Programmiersprachen für hybride Apps sind:
Vorteile | Nachteile | |
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Hybride App |
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Native App |
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Web-App |
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Die Wahl zwischen einer nativen, hybriden oder Web-App hängt von deinen spezifischen Anforderungen an das Projekt ab. Wenn dir vor allem die Performance und Benutzererfahrung wichtig sind, ist eine native App wohl deine beste Wahl. Falls bei dir die Kosteneffizienz und eine schnelle Markteinführung im Vordergrund stehen, kann die hybride App-Entwicklung dein optimaler Weg sein. Reine Web-Apps sind oftmals eine sinnvolle Lösung für Unternehmen, die eine einfache und plattformübergreifende Lösung ohne App-Store-Abhängigkeit suchen.
Du bist dir nicht sicher, welches App-Format optimal für dich ist? Kein Problem! Wir bei piazza blu sind nicht nur Experten für hybride Apps, sondern auch für Native Apps und progressive Web-Apps. Mit unserem App-Kit rappid haben wir eine Software entwickelt, die deine App-Vorhaben zeit- und kosteneffizient umsetzen kann.
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Philipp Uthoff
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